| Veranstaltung: | LDK-Wolfsburg-2025 |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 7.1. Wahl Bundesfrauenrat |
| Antragsteller*in: | Ines Franckenberg (KV Lüneburg) |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 02.11.2025, 21:34 |
BuFr6: Ines Franckenberg
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen!
Als ich Anfang 2024 in die grüne Partei im KV Lüneburg eingetreten bin und nach ein paar Wochen meine erste Ortsmitgliederversammlung erlebte, dachte ich – wo sind denn nur die ganzen Frauen? Das Verhältnis der Anwesenden war ungefähr 80 % Männer zu 20 % Frauen. Und eine AG Frauen und Gleichstellung existierte seit einigen Jahren auch nicht mehr.
Meine Motivation zum Parteieintritt war das gesellschaftliche Klima, geprägt von Populismus und Polarisierung, das ich nicht mehr „im stillen Kämmerlein“ ertragen konnte und wollte. Da ich mich in der Vergangenheit viel in frauenpolitischen und LGBTIQ-Zusammenhängen bewegt habe, war für mich schnell klar, wo ich mich einbringen wollte. Die AG Frauen und Gleichstellung wieder zum Leben zu erwecken und aufzubauen, im Rahmen meines grünen Engagements. Der AG-Start stand unter dem Motto „Aus Ideen werden Taten".
Sieben Wochen nach meinem Parteieintritt durfte ich als gewählte Beisitzerin auch gleich Kreisvorstandsluft schnuppern. Bei dieser Kreismitgliederversammlung (KMV) war das Verhältnis schon etwas besser – etwa 70 % Männer und 30 % Frauen. Danach habe ich begonnen, mehr und mehr die grünen Parteistrukturen zu durchdringen. Und zu meiner Erleichterung fand ich heraus, wo bereits überall grüne Frauen aktiv sind. Insbesondere die Mandatsträgerinnen kannte ich da zumindest schonmal vom Namen her – und bei uns sah es bei der Kommunalwahl 2021 noch sehr gut aus mit der Parität.
Bereits einen Monat später auf meiner 1. LDK als Ersatzdelegierte in der riesigen Weser-Ems-Halle in Oldenburg eröffnete sich mir erfreulicherweise doch ein wunderbar paritätisches Bild.
Keine Sorge, es wird jetzt nicht pathetisch, doch diese vielfältige Gemeinschaft von politisch aktiven Menschen, mit Ideen, mit Engagement und mit Stimmen, die etwas bewirken wollen, hat mich sehr beeindruckt. Die 1. LDK war für mich ein Meilenstein und wichtiges Fundament, um in dieser „grünen Welt“ meine Schritte weiter zu gehen. Grün gewählt habe ich ja schon immer – doch grüne Basisarbeit von innen zu erleben ist eine ganz andere Sicht als von außen.
Mit am Frauennetzwerk interessiert motivierten Schritten bin ich seit einiger Zeit Teil der LAG Frauenpolitik, die ich als große, unterstützende und inspirierende Begleitung im grünen und sonstigen Politik-Ehrenamts-Alltag empfinde.
Nun stehe ich hier bei der 4. LDK. Hinter mir liegt gerade die zweite Frauen-KMV, die ich gemeinsam mit unserer frauenpolitischen Sprecherin organisiert habe. Der Blick auf die Kommunalwahl 2026 und die paritätisch zu besetzenden Wahllisten waren die maßgeblichen Themen des Abends im Austausch mit einigen Mandatsträgerinnen.
Der Titel unserer Frauen-KMV „Kommunal. Weiblich. Wirksam.“ ist für mich zum Leitmotiv geworden und untrennbar verbunden mit der fundamentalen Stärkung durch überregionale Frauennetzwerke wie auch dem Bundesfrauenrat, bei dem ich Mitte des Jahres in Berlin als Gästin teilnahm.
Mit einem erneuten „Meilenstein“-Gefühl auf meinem grünen Pfad und bestärkt durch den offenen Austausch fuhr ich zurück aus Berlin mit einem Rucksack voller Impulse, aktuellen Inputs zu bundes- und europapolitischen Themen und Einblicke aus erster Hand. Alles Themen, die wir in Lüneburg in der AG und an den Frauen-Tischen, die es seit einem Jahr in kontinuierlichen Abständen nun auch bei uns gibt, weiter diskutieren und bewegen können und werden.
Ich stehe für ein solidarisches, wertschätzendes Miteinander als Basis, um gemeinsam grüne Politik voranzubringen und insbesondere für unsere Frauen-Rechte zu kämpfen. Es ist wichtiger und nötiger denn je, dass wir Frauen nicht zurückweichen von den Errungenschaften der letzten Jahrzehnte. Ich dachte früher in den 90igern und meiner „jüngeren wilden Zeit“ in Hamburg, „voran“ bedeutet immer „vorwärts ist was Gutes" …, doch leider sieht es seit einiger Zeit mit dem Rollback, Rückkehr zu traditionellen Rollenbildern, den antifeministischen Strömungen und Abbau von Schutz- und Unterstützungsstrukturen deutlich anders aus.
Und nun hat Lettlands Parlament als erstes EU-Land den Ausstieg aus der Istanbul-Konvention beschlossen, die für den Schutz von Frauen gegen Gewalt vom Europarat ins Leben gerufen wurde. Das ist die verkehrte Richtung, die wir nicht zulassen dürfen – insbesondere als Mitglieder einer feministischen Partei.
Deshalb möchte ich mich als Schnittstelle und Brückenbauerin zwischen Bund, Land und Kreis in den nächsten zwei Jahren als Delegierte für den Bundesfrauenrat mit all den anderen tollen Frauen dafür einsetzen, dass es in die „richtige Richtung“ geht. Und freue mich über euer Vertrauen für eine weitere Stimme mit dem Ziel „Wirksam. Weiblich. Stark."
Grünes Engagement:
Seit 01_2024 Parteieintritt
Seit 03_2024 Beisitzerin im Kreisvorstand
Seit 03_2024 LDK Ersatzdelegierte
Seit 06_2024 Start AG Frauen und Gleichstellung
11_2024 BDK Ersatzdelegierte
Anderes zu mir:
Ausbildung zur Schriftsetzerin
Studium Kommunikations-Design, Hamburg
Dipl.-Kommunikations-Designerin
Langjährige Mitarbeit Druckerei-Kollektiv
Langjährige Mitarbeit AG Feministische Betriebspolitik
Langjähriges Mitglied Business and Professional Women Germany (BPW) – Hamburg (einige Jahre Mitglied im Vorstand)
- Geburtsdatum:
- 27.01.1963
- Kreisverband:
- Lüneburg
- Themen:
- Feminismus, Queerpolitik, Migration
- E-Mail:
- ines.franckenberg@gruene-lueneburg.de